KARL‐JASPERS-KLINIK BAD ZWISCHENAHN

 

Das Ensemble des Psychiatrieneubaus der Karl-Jasper-Klinik in Bad Zwischenahn gliedert sich in fünf Baukörper, die sich mit ihrer Ziegelfassade in die Landschaft einbetten und mit ihr eine Symbiose eingehen. Eine Magistrale verbindet die vier Stationsvolumen funktional miteinander, sorgt für kurze Weg und ermöglicht eine gute Orientierung im Gebäude. Eingeschoben in die Magistrale ist das zentrale Eingangsvolumen mit vertikaler Erschließung, das die Gäste mit der zentralen Anmeldung und der angrenzenden lichtdurchfluteten zweigeschossigen Eingangshalle mit hoher Aufenthaltsqualität empfängt. Neben Bereitschafts-, Multifunktionsräumen und einem Konferenzraum nimmt das Eingangsvolumen auch die Ver- und Entsorgung auf, die rückseitig angeordnet ist, ebenso die Liegendkrankenanfahrt mit direktem Zugang zur Notfallambulanz.

 

Die vier Stationsbaukörper nehmen pro Geschoss jeweils eine Halbstation (18+2 Betten) auf, die als offene oder geschlossene Stationen mit insgesamt 160 Betten betrieben werden können. Die Halbstationen sind ringförmig um Innenhöfe organisiert, die begrünt als Außenaufenthalt für Patient:innen der angrenzenden Station gestaltet sind. Das durch die Innenhöfe großzügig einfallende Tageslicht wie auch die Verwendung von natürlichen Materialien sowie die freundliche Farbgestaltung tragen positiv zum Wohlbefinden und der Genesung der Patient:innen bei. Die Brüstungen der Hoffassaden in den Stationen und die Fenster in der Magistrale und in den Bettenzimmern sind als Sitzbank ausgeführt – sie schaffen eine weitere Aufenthaltsqualität, laden mit Blick ins Grüne zum Verweilen ein und tragen ebenfalls zum Wohlbefinden bei.

 

Die Stationen sind vom Pflegestützpunkt gut einsehbar. Eine Überwachungsmöglichkeit für psychiatrische Krisen ist an den Stützpunkt direkt angeschlossen. Durch die Möglichkeit der Zusammenlegung zweier Halbstationen ergeben sich personelle Synergien.

 

Die Organisation der Stationen wie auch die Magistrale ermöglichen den Patienten größtmögliche Bewegungsräume und bietet ein Maximum an Flexibilität hinsichtlich Belegung und Nutzung, was zur Qualitätssteigerung in der Patientenversorgung beiträgt.